Kritische Töne bei Wirtschaftsnacht

von Redaktion

Sommerliche Laune trotz Kritik an Berlin: Bei der Bayerischen Wirtschaftsnacht gestern Abend in Riem sprach auch Ministerpräsident Markus Söder. © cd

München – Ein Sommerabend auf der Galopprennbahn: Bei der Bayerischen Wirtschaftsnacht gestern Abend in Riem haben Wirtschaft und Politik vor allem Kritik an der Regierung im Bund geübt. „Die Ampel hat viel zu lange nichts getan“, sagte VBW-Präsident Wolfram Hatz mit Blick auf die Wirtschaftspolitik, „oder aus unserer Sicht das Falsche.“ So falle Deutschland in der Wettbewerbsfähigkeit zurück und ersticke in Bürokratie. Hatz bekräftige den harten Kurs der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft gegen die AfD – deren Vertreter auch nicht eingeladen waren. „Wir brauchen keine Alternative zu Freiheit und Rechtsstaatlichkeit.“

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als Hauptredner warnte davor, auf Wohlstand ohne Wachstum und Fleiß zu hoffen. Oder darauf, die Klimaziele dann zu erfüllen, wenn man die Wirtschaft abwürge. Er warb für Steuersenkungen „auf breiter Front“, Stärkung des heimischen Mittelstands („statt Milliarden für zwei Chipfabriken“), massiv höhere Freibeträge bei Erbschaften und einen neu justierten Kurs zur Stärkung der Autoindustrie.

Unter den Gästen: Söders halbes Kabinett, auch die Minister Hubert Aiwanger (Wirtschaft) und Albert Füracker (Finanzen). Letzter wurde übrigens gesehen im engen Zwiegespräch mit den Grünen Katharina Schulze und Eva Lettenbauer. FDP-Chef Martin Hagen feierte mit, Ex-Minister Otto Wiesheu auch, FW-Fraktionschef Florian Streibl, dazu viele Verbandschefs unter anderem vom Bauernverband.
CD

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