Augsburg – Nach der Insolvenz des Versandhändlers Weltbild haben weitere Firmen aus der Augsburger Unternehmensgruppe ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Augsburg teilte mit, dass verschiedene Gesellschaften zuletzt entsprechende Anträge eingereicht hätten.
Eine Unternehmenssprecherin schloss zudem Insolvenzanträge der bislang noch nicht betroffenen Töchter nicht aus: „Anträge für weitere Tochtergesellschaften in der Gruppe werden aktuell geprüft“, sagte sie. Zu den nunmehr ebenfalls betroffenen Unternehmen zählen laut dem Portal Insolvenzbekanntmachungen die Buchhändler Jokers und Buecher.de, der Rucksack-Anbieter Fitz & Huxley und der Kinderartikel-Händler Tausendkind. Bereits zuvor hatten auch der Buchrestposten-Großhändler Avus und der Gartenartikel-Versandhändler Gärtner Pötschke aus der Holding bei den Amtsgerichten Köln und Düsseldorf Insolvenz angemeldet.
Anfang Juni hatte der Onlinehändler Weltbild, der neben dem Versandhandel auch noch bundesweit 14 Filialen betreibt, zunächst Insolvenzantrag gestellt. Damals hieß es, dass die Unternehmensgruppe mit den anderen Töchtern „ansonsten gut aufgestellt“ sei. Nun soll ein ausgebliebenes Darlehen die anderen Betriebe mit in die Insolvenz gezogen haben. Bei der übergeordneten WB D2C Group arbeiten mehr als 2000 Beschäftigte und es werde ein Gesamtumsatz von etwa 600 Millionen Euro erzielt.