Die Bedeutung des Handwerks für Bayerns Wirtschaft ließ sich gestern Abend an der Prominenz der Gäste auf dem Sommerempfang des bayerischen Handwerkskammertages erahnen. Ministerpräsident Markus Söder, seine Minister Hubert Aiwanger (2.v.r.), Albert Füracker, Markus Blume (2.v.l.), Michaela Kaniber (M.) und die Fraktionschefs Klaus Holetschek und Florian Streibl kamen im Lauf des langen Abends – um nur wenige zu nennen. Präsident Franz Xaver Peteranderl (3. v. l.) nutzte die Gelegenheit, an die Bedeutung des Handwerks zu erinnern: Die bayerischen Handwerkskammern seien einst gegründet worden, „um eine zersplitterte Wirtschaft zu ordnen und das Lehrlingswesen zu ordnen“. Herausgekommen sei eine einzigartige Berufsbildungskultur, um die die Welt Bayern beneide. „Die Handwerkskammern waren ein entscheidender Faktor bei der Modernisierung der Wirtschaft.“ An diesem Geist solle sich die Politik auch heute orientieren: „Es muss mit den Folgen einer verfehlten Politik aufgeräumt werden“, forderte Peteranderl. Damit meint er vor allem die Bürokratie, „die in den Umfragen unter unseren Betrieben regelmäßig Spitzenplätze einnimmt, wenn es um die Belastungen geht“. Die Politik solle „mehr auf Ratschläge der Pragmatiker aus den Betrieben hören“. Hier fand er aber Lob für Söders Kabinett: Das neue Gesetz zum Bürokratieabbau sei ein „fulminanter Anlauf“.
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