Fünf Milliarden Corona-Hilfe zu viel
Berlin – Das Bundeswirtschaftsministerium schätzt, dass etwa 5 Milliarden Euro an Corona-Soforthilfen kurz nach Beginn der Pandemie 2020 zu viel ausgezahlt wurden. Davon seien rund 3,46 Milliarden Euro von rund 550 000 Unternehmen und Selbstständigen zurückgezahlt worden. Zuvor hatten WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung darüber berichtet. Die Corona-Soforthilfe des Bundes konnte zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 für einen dreimonatigen Förderzeitraum beantragt werden. Insgesamt wurden rund 13,6 Milliarden Euro an Bundesgeldern ausgezahlt.
Tarifangebot für Galeria abgelehnt
München – Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat einen ersten Tarifvorschlag der neuen Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof als „skandalös“ und „Affront gegen die Beschäftigten“ abgelehnt. Im Juni hatte das Unternehmen einen neuen Tarifvertrag für die 12.000 verbliebenen Beschäftigten angeboten. Sie sollen demnach „gestreckt über drei Jahre“ acht Prozent mehr Lohn bekommen. Derzeit gilt ein 2019 mit der Übernahme von Kaufhof durch Karstadt abgeschlossener Integrationstarifvertrag.
Boeing drohen im Herbst Streiks
Arlington – Tausende Mitarbeiter des US-Flugzeugbauers Boeing haben für einen möglichen Streik im Falle eines Scheiterns der laufenden Tarifverhandlungen gestimmt. Die Zustimmung lag bei übermächtigen 99,9 Prozent, wie die Gewerkschaft IAM Mittwochabend mitteilte. Die Gewerkschaft hatte das Votum in Form eines Massenevents in einem Baseball-Stadion im nordwestlichen Seattle organisiert. Der drohende Arbeitskampf dürfte der wegen einer Reihe von gravierenden technischen Problemen schon heute stark unter Druck stehenden Führung des Konzerns zusätzliche Kopfschmerzen bereiten.
Yoga-Zentrum muss Mindestlohn zahlen
Karlsruhe – Ein Yoga- und Meditationszentrum ist mit Verfassungsbeschwerden am Bundesverfassungsgericht gescheitert. Der Verein wollte sich dort gegen Urteile des Bundesarbeitsgerichts wehren, wonach zwei ehemaligen Vereinsmitgliedern für ihre Arbeit in dem Yoga-Ashram, einem spirituellen Rückzugsort, der Mindestlohn zusteht. Der Karlsruher Senat habe die Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung angenommen, teilte das Gericht mit. Die Arbeitsrichter hatten im April 2023 entschieden, dass einer ehemaligen Priesterin aus dem Yoga-Ashram für ihre Tätigkeit der gesetzliche Mindestlohn statt eines Taschengeldes zusteht.
Geldvermögen weiter gestiegen
Frankfurt – Die privaten Haushalte in Deutschland haben ihr Geldvermögen im ersten Quartal dieses Jahres vergrößert. Die Gesamtsumme ist im Vergleich zum Vorquartal um 216 Milliarden Euro auf 7,95 Billionen Euro angewachsen, wie die Bundesbank berichtet. Dafür sorgten unter anderem Kursgewinne bei den Aktien und Investment-Fonds, die Ende März 129 Milliarden Euro wertvoller waren als zu Jahresbeginn.