Kräftiger Zuwachs bei Photovoltaikanlagen

von Redaktion

3,4 Millionen PV-Anlagen gibt es in Deutschland. © M. Murat/dpa

Wiesbaden – Die Solarstromerzeugung in Deutschland nimmt weiter zu – der Boom bei der Installation von Photovoltaikanlagen hat aber nachgelassen. Im April waren gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf Dächern und Freiflächen installiert, fast 30 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mitteilte.

Im April waren demnach Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 81 500 Megawatt installiert. Die Zahl der Anlagen nahm um 29,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu, die installierte Leistung um 20,5 Prozent. In der Statistik erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen. Kleinere Anlagen wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke fallen in der Regel nicht darunter.

Im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge rund 53,6 Millionen Megawattstunden Solarstrom ins Netz eingespeist worden. Das waren 11,9 Prozent des gesamten eingespeisten Stroms – ein neue Höchstwert. Im Jahr 2022 hatte der Anteil bei 10,6 Prozent gelegen. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war laut Statistik bislang der Juni 2023: Mehr als ein Viertel (27,3 Prozent) des eingespeisten Stroms stammte aus Solaranlagen.

Der Import von Photovoltaikanlagen ging zuletzt allerdings stark zurück. Der Wert der von Januar bis Mai eingeführten Solarzellen und Solarmodule sank zum Vorjahreszeitraum um 66 Prozent.

Die meisten in Deutschland installierten Solaranlagen stammen aus China. Aus der Volksrepublik kamen im vergangenen Jahr 86,4 Prozent aller Solarzellen und Solarmodule. Danach folgten die Niederlande mit 5,4 Prozent, wobei es sich dabei auch um Re-Exporte etwa aus China handeln kann, und Vietnam mit 2,6 Prozent. Neben den Importen geht auch die heimische Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen zurück, wie aus der Statistik hervorgeht.
AFP

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