Stellenabbau bei Bayer geht weiter

von Redaktion

Leverkusen – Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer kommt bei seinem Strukturumbau voran. „Wir haben 3200 weniger Stellen im Konzern als Anfang des Jahres“, sagte Bayer-Chef Bill Anderson. „Und wir haben 900 Teams zusammengestellt, die an unseren wichtigsten Aufgaben arbeiten.“ Die Stellenzahl von Bayer sank zur Jahresmitte auf weltweit 96 600, zwischen einem Viertel und einem Fünftel davon sind im Inland.

Der Manager hat seit gut einem Jahr das Sagen bei der Traditionsfirma, die aufgrund von Glyphosat-Klagen in den USA, ausgelaufener Patente von Medikamenten und anderer Entwicklungen unter Druck ist. Der Aktienkurs ist im Keller, im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 2,1 Prozent auf 24,9 Milliarden Euro. Ohne Wechselkurseffekte ergibt sich ein Plus von einem Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel um 6,8 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro, im zweiten Quartal gab es hier sogar ein Minus von 16,5 Prozent. Unter dem Strich steht im zweiten Quartal ein Minus von 34 Millionen Euro, nach einem Verlust von knapp 1,9 Milliarden vor einem Jahr. Damals war auch wegen eines trägen Glyphosat-Geschäfts eine Abschreibung in Milliardenhöhe notwendig geworden.

Im Jahr 2026 sollen die Kosten um zwei Milliarden Euro gesenkt sein, in diesem Jahr sollen es bereits 500 Millionen sein. Wie viele weitere Stellen noch abgebaut werden, ist noch offen.

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