Selbst in Weltstädten wie Rom ist ein Immobilienerwerb günstiger als in Deutschland. © Stefano Carocci, panthermedia
München – Im europäischen Vergleich ist Deutschland für Wohnungskäufer ein teures Pflaster. Durchschnittlich werden nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte 4700 Euro je Quadratmeter für eine Neubauwohnung verlangt. Nur in Österreich ist es noch etwas teurer, in 21 anderen Ländern aber billiger. Gemessen am Durchschnittseinkommen ist eine 70-Quadratmeter-Wohnung demnach in Dänemark am günstigsten: Bei einem Verkaufspreis von knapp 3000 Euro je Quadratmeter müssen die Dänen demnach nur 4,7 Jahresgehälter dafür bezahlen.
Sehr günstig sind Immobilien laut Deloitte auch in Italien, rund fünf Jahresgehälter reichen zum Erwerb. Der Verkaufspreis für eine solche Neubauwohnung in Italien ist im vergangenen Jahr um elf Prozent auf rund 2100 Euro je Quadratmeter gefallen. Selbst in Rom reichen sieben Jahresgehälter zum Kauf.
Schaut man nur auf die absoluten Preise, sind neue Wohnungen auch in Griechenland (rund 1500 Euro/Quadratmeter), Kroatien, Slowenien (2600) oder Spanien (2800) günstig, ebenso in Rumänien (1500), Polen (2200) und Ungarn (2600). Bei der Frage, ob sich Einheimische den Kauf einer Wohnung leisten können, sieht es schon anders aus: In Frankreich sind durchschnittlich zehn Jahresgehälter zu bezahlen, in Tschechien sogar 13 Jahresgehälter.
Paris ist für Immobilienkäufer mit Abstand die teuerste der 68 untersuchten Städte in Europa mit 14 900 Euro je Quadratmeter – gefolgt von München mit 10 900 Euro. Der Durchschnittspreis in Paris beträgt damit das Vierfache des französischen Durchschnittspreises. In München beträgt der Aufschlag gegenüber dem deutschen Durchschnittspreis 232 Prozent.
Für Mieter dagegen ist laut Deloitte London die teuerste Stadt mit fast 34 Euro je Quadratmeter, gefolgt von Dublin, Paris und Barcelona (30 Euro). München zählt hier mit fast 21 Euro zum obersten Mittelfeld.