Varta: Schock für Anleger

von Redaktion

Varta in der Krise: Ein Schuldenschnitt und frisches Geld sollen nun helfen. © Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Ellwangen – Der Zeitplan für die Sanierung des Batteriekonzerns Varta wird konkreter. Die Einigung müsse nun zunächst dokumentiert und beim Sanierungsgericht eingereicht werden, sagte ein Varta-Sprecher. Dafür müssten die Gremien der beteiligten Parteien zustimmen und das Bundeskartellamt grünes Licht geben. Das könne mehrere Wochen dauern. Man hoffe, dass der Prozess noch in diesem Jahr abgeschlossen werde.

Das Unternehmen hatte am Wochenende eine Einigung mit Finanzgläubigern und Investoren verkündet (wir berichteten). Anleger reagierten entsetzt und stießen die Varta-Aktie ab. Der Kurs brach erneut massiv ein, um 47 Prozent auf nur noch zwei Euro.

Kernaspekte des Sanierungskonzeptes sind unter anderem ein Schuldenschnitt und frisches Geld – etwa vom Sportwagenbauer Porsche. Läuft alles wie geplant, soll das Konzept die Finanzierung der Varta AG bis Ende 2027 sicherstellen. In der Verwaltung sollen außerdem Stellen gestrichen werden. Der Batteriekonzern hatte das vorinsolvenzliche Sanierungsverfahren im Juli angemeldet. Im Überlebenskampf will Varta auch die Alt-Aktionäre aus dem Unternehmen drängen. Der Wert der Varta-Aktie war bereits nach der Ankündigung vor einem knappen Monat abgestürzt. Bei dem Unternehmen aus dem schwäbischen Ellwangen arbeiteten zuletzt rund 4000 Menschen.

Varta steckt schon länger in der Krise. Die Nachfrage nach kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen schwankt stark. Varta klagte zuletzt außerdem über Billigkonkurrenz aus China.

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