Gegründet wurde die „Taiwan Semiconductor Manufacturing Company“ 1987 von Morris Chang, einem 1931 in Festlandchina geborenen Stanford-Absolventen, der zunächst in den USA Karriere in der Technologie-Branche machte. Taiwan versuchte seine Halbleiterindustrie aufzubauen, um mit damals führenden Ländern wie Japan konkurrieren zu können.
In den folgenden fast vier Jahrzehnten entwickelte sich TSMC zu einer der wichtigsten Firmen der Welt und ist mittlerweile führend bei der Herstellung von Computerchips, die in Smartphones eingebaut werden, aber auch Roboter und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz steuern können.
Morris Chang ist heute 93 Jahre alt und zog sich 2018 aus dem Geschäft zurück. In Taiwan wurde er verehrt und oftmals als „Pate“ der Chipindustrie des Landes bezeichnet. Im April bekam er die höchste Auszeichnung Taiwans.
Ausgelöst durch Künstliche Intelligenz (KI) und den Erfolg der generativen KI ChatGPT reitet TSMC auf der Erfolgswelle und arbeitet eng mit dem KI-Marktführer Nvidia zusammen, aber auch mit dessen Konkurrenten Qualcomm und AMD. Die Produktion ist Jahre im Voraus ausgebucht. Auch Apple setzt auf die Technologie aus Taiwan. Damit ist das Unternehmen eines der wichtigsten Glieder in der Lieferkette für Chips. Druck allerdings bekommt TSMC durch die anhaltenden Spannungen Taiwans mit der Volksrepublik China, die die Insel als „abtrünnige Provinz“ ansieht und das Gebiet für sich beansprucht.
Vor dem Hintergrund der Spannungen begann TSMC von Taiwan aus in andere Länder zu expandieren. Derzeit werden zwei Fabriken in den USA gebaut. Auch in Japan eröffnete TSMC in diesem Jahr ein Werk für 8,6 Milliarden Dollar. Mithilfe von Subventionen ist auch hier eine zweite Fabrik geplant.
AFP