HINTERGRUND

Einbruch bei E-Autos

von Redaktion

Die deutsche Autoindustrie kämpft mit schwachen Absatzzahlen insbesondere bei E-Autos und blickt voller Sorge in die Zukunft. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden im August rund 69 Prozent weniger Elektroautos neu zugelassen als im August des Vorjahres. Bei Autos mit Dieselmotoren lag das Minus bei 24,4 Prozent, bei Autos mit Benzinmotoren bei 7,4 Prozent. Über alle Antriebsarten hinweg liegt das Minus bei der Zahl der Neuzulassungen bei 27,8 Prozent.

Laut Ifo-Institut ist auch der Ausblick düster. Ausgesprochen pessimistische Erwartungen haben das von dem Münchner Institut erhobene Geschäftsklima in der Branche im August um 6,2 Punkte auf minus 24,7 Punkte absacken lassen. Es war nach einer vorübergehenden leichten Erholung der vierte Rückgang in Folge. „Die Stimmung in der Autoindustrie ist im Sturzflug“, sagt Ifo-Expertin Anita Wölfl.

Beim KBA hieß es, der aktuelle Einbruch auf dem deutschen Neuwagenmarkt sei auch auf Sondereffekte aus dem Vorjahr zurückzuführen. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Situation auf Neuwagenmarkt ist äußerst angespannt“, sagte Constantin Gall von der Beratung EY. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Deutschland fast 590 000 Neuwagen weniger verkauft als im Vergleichszeitraum 2019, also vor Corona. Angesichts der wenigen Elektroauto-Neuzulassungen wies EY darauf hin, dass im August 2023 wegen auslaufender Förderung für Unternehmen ungewöhnlich viele solcher Fahrzeuge zugelassen wurden. Von Januar bis August 2023 lag der Anteil von Elektroautos an allen Neuzulassungen bei 18,6 Prozent. Zuletzt waren es nur noch 12,7 Prozent.

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