Santa Clara – Die Dominanz bei Chips für Künstliche Intelligenz hat den Chipkonzern Nvidia laut einem Medienbericht ins Visier amerikanischer Wettbewerbshüter gerückt. Das US-Justizministerium habe bei Nvidia und anderen Unternehmen Informationen mit rechtlich verbindlichen Anfragen eingefordert, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Die Kartellwächter seien unter anderem besorgt, dass Nvidia es Kunden erschweren könnte, zur Konkurrenz zu wechseln, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Nvidia hat bisher wie kaum ein anderes Unternehmen vom KI-Boom profitiert.
Das Justizministerium wollte den Bericht nicht kommentieren. Nvidia betonte in einer Stellungnahme bei Bloomberg, der Konzern gewinne in dem Markt dank der Stärke seines Angebots.
Noch vor dem Bloomberg-Bericht sackte die Nvidia-Aktie im US-Handel am Dienstag um 9,5 Prozent ab. Auslöser waren unter anderem Zweifel von Anlegern daran, wie nachhaltig der KI-Boom sein wird. Angesichts des Börsenwerts von rund drei Billionen Dollar stellte die Aktie mit dem Kursrückgang einen Negativ-Rekord auf: Die Bewertung von Nvidia fiel an einem Handelstag um rund 279 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Der einstige Halbleiter-Pionier Intel ist an der Börse insgesamt rund 86 Milliarden Dollar wert.
DPA