München – BMW will bis 2028 serienmäßig Wasserstoffautos produzieren. Dafür werde die Kooperation in dem Bereich mit dem japanischen Toyota-Konzern ausgebaut, erklärten die beiden Unternehmen. Ein bestehendes – bislang nicht genanntes – BMW-Modell soll künftig zusätzlich mit einer Brennstoffzellen-Antriebstechnologie angeboten werden.
BMW und Toyota arbeiten seit 2013 zusammen und haben gemeinsam eine auf Wasserstoff-Brennstoffzellen basierende Antriebstechnologie entwickelt, die bislang in einer Pilotflotte des BMW iX5 getestet wird. Neben batterieelektrischen Antrieben wolle BMW eine weitere emissionsfreie Lösung anbieten, erklärte der Münchener Hersteller. „Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit zwischen BMW und Toyota ein neues Stadium erreicht hat“, erklärte Toyota-Chef Koji Sato. Ziel sei es, eine „Wasserstoffgesellschaft aufzubauen“. BMW-Chef Oliver Zipse sprach von einem „Meilenstein in der Automobilgeschichte“, der „eine Ära mit erheblicher Nachfrage nach Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen einläuten“ werde.
Den Angaben der Unternehmen zufolge soll die gemeinsam entwickelte Technologie auch in Toyota-Modellen zum Einsatz kommen. Das BMW-Serienmodell werde „nahtlos“ in das Fahrzeugportfolio integriert. Der Wasserstoffantrieb – wie batterieelektrische Technologien eine Form der Elektromobilität – sei „ausdrücklich als Ergänzung zu etablierten Antriebstechnologien“ gedacht. An Fahrzeugen mit Wasserstoffbrennstoffzellenantrieb wird seit Jahren geforscht. Vor allem wegen der auf absehbare Zeit knappen Verfügbarkeit von Wasserstoff bezweifeln mittlerweile jedoch viele, dass die Technologie zumindest im Pkw-Bereich großes Potenzial hat. Anders sieht es etwa im schwerer zu elektrifizierenden Bereich der schweren Nutzfahrzeuge aus.