Thalia darf Teile von Weltbild kaufen
Bonn – Nach der Insolvenz der Weltbild-Gruppe hat das Bundeskartellamt dem Buchhändler Thalia die Erlaubnis erteilt, Teile der Gruppe zu übernehmen. Wie das Kartellamt mitteilte, übernimmt die Thalia-Gruppe die Kundenbeziehungen aus dem Weltbild-Onlineshop und den von Weltbild verkauften E-Readern der Marke Tolino sowie die Weltbild-Marken und Domains. Nicht übernommen werden die Läden, die im Zuge der Insolvenz bereits geschlossen wurden.
Banken: Stellenabbau kommt zum Stillstand
Berlin – Die Beschäftigung bei Deutschlands Banken ist 2023 nach Jahren der Rückgänge nicht weiter geschrumpft. Zum Jahresende waren im Kreditgewerbe 537 650 Menschen beschäftigt, teilte der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes mit. Das seien 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr (535 900). „Damit ist der Personalabbau, der die Branche in den zurückliegenden Jahren geprägt hatte, vorerst zum Stillstand gekommen.“
Kleine Brauer tun sich zusammen
Wien – Brauerverbände aus zehn Ländern haben sich zusammengeschlossen, um „die Vielfalt der handwerklich gebrauten Bierspezialitäten zu verteidigen“. Die „Independent Brewers of Europe“ – unabhängige Brauer Europas – wollen damit ein „Gegengewicht gegen das immer weitere Vordringen der Bier-Multis in Europa bilden“, wie sie mitteilten. Die Gründung war zwar bereits im Januar in Wien erfolgt, bekannt wurde sie aber erst jetzt.
Audi: Proteste gegen Werksschließung
Brüssel – Tausende Demonstranten haben sich Protesten wegen der drohenden Schließung eines Audi-Werks in Brüssel angeschlossen. In der belgischen Hauptstadt gingen nach Polizeiangaben rund 5500 Menschen auf die Straße, die Gewerkschaften sprachen von mehr als 10 000 Teilnehmenden. Sie forderten Milliardeninvestitionen in die Industrie in der Europäischen Union. Aus Solidarität streikten zudem die Mitarbeiter des Brüsseler Nahverkehrs. „Unsere Leben sind keine Fließbänder“, hieß es auf einem Plakat der Fabrikarbeiter.
Titanic-Mutterkonzern vor dem Untergang
Belfast – Der Mutterkonzern der „Titanic“-Werft Harland & Wolff ist insolvent. Das habe eine Überprüfung aller Beteiligungen der H&W Group Holdings PLC ergeben, teilte das Unternehmen in Belfast mit. Direkt betroffen sind 50 bis 60 Beschäftigte. Bei Harland & Wolff in Belfast war einst der Luxusdampfer „Titanic“ gebaut worden, der 1912 auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik gegen einen Eisberg stieß und sank.
Werben um Fachkräfte in Usbekistan
Samarkand – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in Usbekistan um Fachkräfte und Rohstoffe für deutsche Unternehmen geworben. Die am Vortag unterzeichnete Migrationspartnerschaft werde den Zuzug von Fachkräften nach Deutschland ermöglichen, sagte Scholz gestern in Samarkand. „Sie sind herzlich willkommen“, fügte er an. Auch der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft betonte anlässlich der Reise die Bedeutung der Region.