Industrie legt erstmals wieder zu
Wiesbaden – In der deutschen Industrie ist der Auftragsbestand zum ersten Mal in diesem Jahr wieder gewachsen. Er stieg im Juli gemessen am Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Das war der erste Anstieg des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich seit Dezember 2023“, so die Behörde. Zum Vorjahresmonat gab es allerdings kalenderbereinigt ein Minus von 4,3 Prozent.
Deutsche Bank schließt weitere Filialen
Frankfurt – Die Deutsche Bank will Privatkunden stärker per Video und Telefon beraten – und zugleich einige kleinere Filialen schließen. Auch in die Ausstattung ihrer Filialen will die Deutsche Bank investieren, etwa in neue Geldautomaten. Zudem werde die App der Deutschen Bank 2025 umfassend erneuert. Zugleich dünnt die Deutsche Bank ihr Filialnetz aus. Eine „mittlere zweistellige Zahl“ an kleineren Filialen soll geschlossen werden, hieß es. Dazu nehme die Bank zeitnah Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf, hieß es. Zugleich setzt das Institut vermehrt auf neue Formate wie sogenannte Private Banking Center, die auf die Beratung wohlhabenderer Kunden ausgerichtet sind.
Intel-Milliarden für Industrie-Entlastung
Berlin – Die Deutsche Industrie- und Handelskammer schlägt nach dem verschobenen Baustart der Intel-Fabrik in Magdeburg vor, die vorgesehen staatlichen Fördergelder zur Entlastung bei den Strompreisen zu nutzen. „Die Bundesregierung sollte die jetzt nicht benötigten Intel-Milliarden nutzen, um die Netzentgelte und damit die Stromkosten zu senken“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian.
Große Wetten auf fallende Ölpreise
München – Der Markt setzt auf fallende Ölpreise: Erstmals seit Beginn der Datenreihe 2011 setzen mehr spekulative Investoren auf fallende Ölpreise, als auf steigende. Das berichtet die Commerzbank. Dabei kostet das Barrel mit derzeit 73 Dollar im Jahresvergleich wenig. Die ungewöhnliche Handelsposition trat bereits am Freitag auf. Als Gründe nennt das Institut die anhaltend schwache globale Ölnachfrage, insbesondere in China.
Commerzbank: Bund soll Anteile vorerst behalten
Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp hat den Anteilseigner Bund angesichts einer möglichen Übernahme durch die Unicredit zu einer abwartenden Haltung aufgefordert. Orlopp sagte auf die Frage, was der Bund mit seinen Anteilen von zwölf Prozent machen sollte: „Erst mal halten. Das ist wichtig, weil ich glaube, wir brauchen erst mal Ruhe, denn wir sind alle doch sehr überrascht worden von dem Vorgang.“ Die italienische Großbank wirbt nach ihrem Einstieg bei der Commerzbank für eine Übernahme von Deutschlands zweitgrößter Privatbank.