Ölpreis steigt wieder

von Redaktion

Hisbollah-Führer Hasan Nasrallah gilt als Stellvertreter des Irans. Ein größerer Konflikt könnte die Ölversorgung gefährden.

München – Die Ölpreise beginnen gerade, sich von einem starken Durchhänger zu erholen: Vergangene Woche hatten die Kosten für Fass Öl der Sorte Brent mit 71 Dollar ihr Jahrestief erreicht. Das Jahreshoch lag rund 20 Prozent höher. Der Grund: Schwache globale Nachfrage. Das Stimmungstief an den Rohstoffbörsen gipfelte letzten Freitag: Erstmals hatten mehr spekulative Anleger auf fallende Öl-Preise gewettet, als auf steigende.

Im Wochenverlauf stiegen die Ölpreise dann auf 75 Dollar. Einer der Gründe: Seit langem habe sich die Lage im Nahen Osten wieder zugespitzt, so Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht. Die libanesische Hisbollah wertet bereits die Sprengung hunderter Kommunikationsgeräte als „Kriegserklärung“ Israels. Die Hisbollah gilt als Stellvertreter des Iran. Ein offener Konflikt zwischen Teheran und Israel gilt als Risiko für die Ölversorgung.

Ob die Lage weiter eskaliert bleibt abzuwarten. Die theoretisch ebenfalls betroffenen Gaspreise hatten zuletzt wieder nachgegeben. Damit sind auch Stromtarife für Neukunden derzeit wieder etwas günstiger.
MAS

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