Milliarden-Programm für Chinas Wirtschaft

von Redaktion

Peking – Der chinesische Finanzminister Lan Fo‘an hat die Ausgabe spezieller Staatsanleihen angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Peking werde „spezielle Staatsanleihen“ ausgeben, „um den großen staatlichen Geschäftsbanken zu helfen, ihr Kernkapital wiederaufzufüllen, ihre Risikoresistenz und Kreditvergabefähigkeit zu verbessern und die Entwicklung der Realwirtschaft besser zu fördern“, sagte Lan bei einer Pressekonferenz am Samstag, die mit Spannung erwartet worden war. Analysten begrüßten die Ankündigung, halten jedoch weitere Maßnahmen für nötig und fordern konkrete Zahlen.

China werde in den nächsten drei Monaten umgerechnet fast 300 Milliarden Euro für Sonderanleihen bereitstellen, sagte Lan weiter.

Überdies kündigte er an, dass die Schuldenobergrenze für Kommunalverwaltungen angehoben werde. „Wir werden die Unterstützung der Kommunen bei der Bewältigung von Staatsschuldenrisiken verstärken, die Verschuldungsgrenzen in größerem Umfang erhöhen und die Kommunen bei der Bewältigung versteckter Schulden unterstützen“, sagte der Minister.

Schon im vergangenen Monat hatte Peking umfangreiche Konjunkturmaßnahmen angekündigt, darunter Zinssenkungen auf bestehende Immobilienkredite und entschärfte Regeln für den Hauskauf – besonders der Immobiliensektor Chinas steckt in der Krise. Hinzu kommen in dem Land eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein schwacher Binnenkonsum.

Staatsmedien zufolge werden die führenden Banken des Landes ab dem 25. Oktober die Zinssätze auf bestehende Immobilienkredite senken. Große Banken wie die Bank of China hätten angekündigt, die Anpassungen „schubweise“ vorzunehmen.

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