Angebot im Metall-Tarifstreit

von Redaktion

Nürnberg – Die Metall-Arbeitgeber haben in den laufenden Tarifgesprächen mit der IG Metall eine Erhöhung der Bezüge für die 870.000 Beschäftigten in Bayern um insgesamt 3,6 Prozent vorgeschlagen. Allerdings soll die erste Stufe der Erhöhung erst im Juli 2025 einsetzen, weitere 1,9 Prozent soll es dann ein Jahr später geben. Für die Gewerkschaft ist das Angebot „zu wenig, zu spät, zu lang“, wie IG-Metall-Verhandlungsführer Horst Ott erläuterte. Die Gewerkschaft hatte unter anderem sieben Prozent mehr Lohn und Gehalt gefordert.

Das Angebot der Arbeitgeber umfasst eine einmalige Erhöhung der Auszubildenden-Vergütungen und eine tarifliche Anpassung der Freistellungszeit. Dies soll aber in Arbeitsgruppen konkretisiert werden. Für die Auszubildenden hatte die Gewerkschaft ein Plus von 170 Euro gefordert. „Dieses Angebot reicht nicht, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken und die Konjunktur anzukurbeln“, sagte Ott. „Über die Laufzeit deckt es nicht einmal die zu erwartende Inflationsentwicklung ab“, erklärte er. Es müsse nun weitere Gespräche geben, Warnstreiks seien nicht auszuschließen. Er betonte aber: „Wir sind nicht warnstreikgeil.“ Die nächste Tarifrunde ist für Ende Oktober geplant.
DPA

Artikel 4 von 11