Alameda – Der Technologiekonzern Google will für seinen steigenden Energiebedarf wegen der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz künftig Atomstrom aus kleineren Reaktoren beziehen. Das Unternehmen unterzeichnete dazu einen Vertrag mit dem kalifornischen Start-up Kairos, das diese Reaktoren herstellt. Der erste davon soll bis 2030 an den Start gehen, danach sollen bis 2035 rasch weitere Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt folgen.
Kernenergie werde „eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung unseres sauberen Wachstums“ sowie bei der Fortentwicklung der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) spielen, sagte der Chef der Google-Abteilung für Energie und Klima, Michael Terrell. Es handle sich um „saubere, zuverlässige Energiequellen“. Unternehmen wie Kairos setzen auf sogenannte kleine modulare Reaktoren (Small Modular Reactors – SMR). Bei den von Kairos geplanten Modellen handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um Salzschmelzreaktoren – als Kühlmittel wird geschmolzenes Fluoridsalz verwendet. Die Technologie steckt aber noch in den Kinderschuhen und hat keine behördliche Zulassung. Ende 2023 erhielt Kairos von den US-Behörden die Erlaubnis zum Bau eines Versuchsreaktors, der in Tennessee entsteht. Er soll 2027 in Betrieb gehen.
AFP