Nürnberg – Wer mit seinem Einkommen eine Immobilie kaufen möchte, hat in München damit deutschlandweit die geringste Chance. Das geht aus einer Auswertung des Immobilienportals Immowelt hervor. Das Portal hat dafür Durchschnittsgehälter in den 65 größten deutschen Städten mit den mittleren Quadratmeterpreisen für eine 3-Zimmer-Wohnung im Bestand verglichen. München wies hierbei zwar mit 4865 Euro das höchste deutsche Durchschnittseinkommen auf, hatte mit im Mittel 8190 Euro aber auch mit Abstand den höchsten Quadratmeterpreis der Republik. Die Folge: Münchner können mit einem Monatsgehalt nur 0,59 Quadratmeter erwerben, so wenig wie nirgendwo sonst in Deutschland. „Das Verhältnis zwischen Gehältern und Immobilienpreisen ist in keiner anderen Stadt so schlecht wie in München“, heißt es deshalb in der Analyse.
Während München im Städteranking weit abgeschlagen ist, können sich Interessenten laut Auswertung vor allem im Ruhrgebiet über solide Einkommen und gleichzeitig niedrige Immobilienpreise freuen. So landete Gelsenkirchen auf Platz 2: Hier steht ein Durchschnittsgehalt von 3529 Euro einem Kaufpreis von 1605 Euro je Quadratmeter gegenüber. Gelsenkirchener können sich mit einem Monatsgehalt also 2,20 Quadratmeter leisten, fast viermal so viel wie in München. Ebenfalls unter den Spitzenpositionen: Duisburg, Herne, Oberhausen und Bottrop mit je zwei Quadratmeter je Monatsgehalt. Der Spitzenplatz ging jedoch in den Osten, nämlich nach Chemnitz. Mit einem Monatsgehalt von 3279 kann man dort im Schnitt 2,24 Quadratmeter erwerben.
Viele andere große deutsche Metropolen schnitten in dem Vergleich ebenfalls schlecht ab. So landete Hamburg mit 0,69 Quadratmeter auf dem 64. und damit vorletzten Platz, Frankfurt am Main kam mit 0,81 Quadratmeter nicht über Platz 63 hinaus, Berlin folgte mit ebenfalls 0,81 Quadratmetern auf Platz 62. Auch viele süddeutsche Städte rangierten unter den Schlusslichtern: Augsburg etwa auf Platz 58 (0,88 Quadratmeter), Regensburg direkt davor auf Platz 57 (0,90 Quadratmeter), Ulm auf Platz 46 (1,06 Quadratmeter) und Ingolstadt auf Platz 44 (1,08 Quadratmeter).
HÖSS