Goldpreis erstmals über 2700 Dollar

von Redaktion

Teuer wie noch nie: Gold profitiert von weltweiten Krisen und sinkenden Zinsen. © Uli Deck, dpa

Frankfurt – Der Goldpreis setzt seinen Höhenflug fort. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) überwand erstmals die Marke von 2700 US-Dollar und kostete am Morgen an der Börse in London zeitweise 2714 Dollar. Der Preis für Gold zieht seit Monaten stark an und wird vor allem durch Spekulationen auf sinkende Zinsen angetrieben. Zuletzt verstärkte auch die Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen die Nachfrage.

Auch in Euro gerechnet legte der Goldpreis kurz vor dem Wochenende zu. Hier wurde etwa zeitgleich ein Rekordhoch bei 2503 Euro je Unze erreicht. Bereits seit März geht es mit dem Goldpreis aufwärts. In dieser Zeit hat Gold etwa ein Drittel an Wert gewonnen. Der Höhenflug des Goldpreises werde durch Unsicherheiten rund um die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und die Erwartung einer lockereren Geldpolitik weiter angeheizt, sagte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus. Auch Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank erklärte den aktuellen Preisanstieg mit den anstehenden US-Wahlen.

Zuvor hatten Spekulationen auf sinkende Zinsen den Goldpreis mehrfach beflügelt. Weil Gold keine Marktzinsen abwirft, wird das Edelmetall umso attraktiver, je geringer die Zinsen sind, zum Beispiel für Staatsanleihen. Zuletzt hat die Europäische Zentralbank die Zinsen zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt.

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