Berlin – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat vor einer Erhöhung der Kosten für den Einbau und den Betrieb intelligenter Strommesssysteme gewarnt. Die Nutzung müsse attraktiv bleiben, dafür dürfe das derzeit vorgesehene Entgelt nicht erhöht werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung, die einmaligen Kosten für den freiwilligen Einbau könnten dadurch laut vzbv von 30 auf 100 Euro steigen.
Bis 2032 sollen intelligente Messsysteme flächendeckend und teils verpflichtend in Unternehmen zum Einsatz kommen. In Haushalten, die viel Strom verbrauchen oder eine große Solaranlage haben, sollen sie ab 2025 Pflicht sein. Auch andere Haushalte sollten den bisherigen Plänen zufolge den Einbau eines Smart Meters beim Messstellenbetreiber verlangen können und maximal 30 Euro dafür zahlen. Smart Meter sind Voraussetzung für dynamische Stromtarife, mit denen Haushalte ihren Stromverbrauch an Preisschwankungen anpassen können.
„Hohe Kosten kosten auch Zustimmung“, warnte Jutta Gurkmann von der vzbv. Das Wirtschaftsministerium erschwere mit der geplanten Preiserhöhung die Nutzung für Verbraucher, die keine Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe oder E-Ladestation haben. „Es verspielt damit wichtiges Vertrauen in eine bezahlbare Energiewende“, kritisierte Gurkmann.
AFP