Nach dem Richtspruch: Oberbürgermeister Dieter Reiter, Arbeitsdirektorin Ilka Horstmeier und Betriebsratsvorsitzender Martin Kimmich (von links). © Marcus Schlaf
München – Die BMW Group baut ein Ausbildungszentrum im Werk München. Anstelle eines ehemaligen Parkhauses entsteht ein „Talent Campus“ für die Aus- und Weiterbildung der rund 40 000 Mitarbeiter, darunter 900 Auszubildende. Neben Schulungsräumen und Werkstätten wird es ein Betriebsrestaurant sowie ein öffentliches Café auch für die Anwohner geben.
Der Umbau bei laufendem Betrieb sei eine große Herausforderung, sagte Arbeitsdirektorin Ilka Horstmeier beim Richtfest. „BMW managt die Gegenwart und gestaltet gleichzeitig die Zukunft.“ Wenn 2026 die Produktion der „Neue Klasse“ genannten neuen Generation an E-Autos in München anläuft, soll der Campus in Betrieb sein. Die Eröffnung ist für den Sommer 2025 geplant. „In diesen Zeiten ist es ungewöhnlich, in die Ausbildung zu investieren“, so Horstmeier. Für den Bau nimmt BMW einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in die Hand.
Die deutsche Autobranche steckt in einer Krise, viele Hersteller und Zulieferer haben Probleme. Auch bei BMW läuft es nicht rund. Der Gewinn ist zum Vorjahr um 84 Prozent eingebrochen. Mit dem „Talent Campus“ schlage BMW einen anderen Kurs ein als der Rest, so Betriebsratsvorsitzender Martin Kimmich. „Wir planen uns nicht runter, wir planen uns hoch“, sagt er. „Wir müssen auf die Menschen setzen.“ BMW soll fit für die Zukunft werden. Werksleiter Peter Weber fügt hinzu: „Der Campus ist eine Botschaft an unsere Mitarbeiter: Wir investieren nicht nur in die Technologie, sondern auch in euch.“
Beim Bau haben die Architekten auf eine Holzkonstruktion gesetzt. Die Räume sind offen gestaltet und variabel. Lernroboter, Automatisierungsmaschinen, ein digitaler Erkundungsraum – in einer Hightech-Lernumgebung sollen Azubis, Mitarbeiter und Führungskräfte alle Fähigkeiten für den Autobau der Zukunft lernen.
OT