Freispruch für Bergbaukonzerne

von Redaktion

Belo Horizonte – Im Prozess um eine der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens hat ein Gericht die Bergbaukonzerne BHP und Vale und deren Tochterfirma Samarco freigesprochen. Das Gericht im Bundesstaat Minas Gerais, wo sich 2015 der Dammbruch bei einer Mine ereignet hatte, urteilte am Donnerstag, es gebe keine Beweise für den Vorwurf, dass „individuelles Verhalten direkt und entscheidend zu dem Dammbruch beigetragen hat“. Am 5. November 2015 war der Damm eines Klärbeckens mit giftigen Stoffen gebrochen, durch den Schlamm kamen 19 Menschen ums Leben. Hunderttausende Menschen hatten kein sauberes Trinkwasser mehr. Die Mine wurde von Samarco betrieben. Der australische Mutterkonzerne BHP und der brasilianische Bergbaukonzern Vale einigten sich vor drei Wochen mit der brasilianischen Regierung auf Entschädigen von umgerechnet rund 28 Millionen Euro. In London läuft zudem noch ein Zivilprozess.
AFP

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