Rüsselsheim – Der Autobauer Opel hat die Produktion in seinem Stammwerk Rüsselsheim gedrosselt. In der laufenden Woche ruht die Montage des Kompaktwagens Astra und des Schwestermodells DS 4 sogar vollständig, wie ein Unternehmenssprecher mitteilt. Das zum Stellantis-Konzern zählende Unternehmen stellt das Werk Rüsselsheim in Absprache mit dem Betriebsrat auf einen Ein-Schicht-Betrieb um, der voraussichtlich bis Ende Januar andauern soll. Dafür müssten Arbeitsprozesse angepasst werden.
Für die laufende Woche seien die Mitarbeiter ohne Abzüge freigestellt worden, berichtet der Sprecher. Das sei als Anerkennung für die geleistete Arbeit gedacht. Ab dem 9. Dezember laufe die Fertigung dann im Ein-Schicht-Betrieb.
Noch im Juni hatte Opel mit Kanzlerbesuch die 125-jährige Geschichte im Fahrzeugbau gefeiert. Die einstige General-Motors-Tochter war 2017 von der Peugeot-Mutter PSA übernommen worden, die später im multinationalen Konzern Stellantis aufgegangen ist. In Rüsselsheim wurden mehrere tausend Arbeitsplätze abgebaut und die Fertigung modernisiert. Zuletzt waren im Montagewerk 1600 Menschen beschäftigt. Am Wochenende war das vorzeitige Ausscheiden des Stellantis-Chefs Carlos Tavares bekannt geworden.