IN KÜRZE

von Redaktion

Recaro-Sitze finden sich in vielen Fußball-Stadien. © dpa

Paketboten in Bayern sollen streiken

München – Die Gewerkschaft Verdi ruft drei Wochen vor Weihnachten zu Streiks bei Paketdiensten in Bayern auf. „Mit Lieferverzögerungen oder -ausfällen ist bayernweit zu rechnen“, kündigte sie am Donnerstag an. Vor der dritten Tarifrunde am 16. Dezember sollen Beschäftigte an Warnstreiks teilnehmen. Verhandelt werde für Beschäftigte von Hermes, Trans-o-flex, DPD, UPS, Schenker Deutschland, FedEx, Kühne und Nagel, Dachser und anderen Unternehmen. Verdi fordert für die rund 100 000 Beschäftigten der Branche in Bayern 368 Euro mehr Lohn und Gehalt bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten.

Bei VW stehen wieder die Bänder still

Wolfsburg – Die IG Metall ruft für Montag zum zweiten flächendeckenden Warnstreik bei Volkswagen auf. Parallel zur dann laufenden Tarifrunde werde es erneut Arbeitsniederlegungen an allen deutschen VW-Standorten außer Osnabrück geben, teilte die Gewerkschaft mit. In Wolfsburg, wo die vierte Tarifrunde bei Volkswagen ansteht, ist eine Protestkundgebung geplant. Im Vergleich zum ersten Warnstreik soll der Ausstand ausgeweitet werden: Statt zwei soll er diesmal vier Stunden dauern und erneut in jeder Schicht wiederholt werden.

Sitzhersteller Recaro nach Italien verkauft

Kirchheim/Teck – Der traditionsreiche Autositzhersteller Recaro mit Sitz in Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen) wird von einem italienischen Investor übernommen. Die Produktion wird in die Region Turin verlagert und die Fertigung vor Ort endgültig geschlossen, wie eine Sprecherin mitteilte. Zuletzt waren in Kirchheim 215 Menschen beschäftigt.

Sigmar Gabriel geht zu Rheinmetall

Düsseldorf – Der frühere SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel (65) soll Aufsichtsratsmitglied von Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall werden. Das Unternehmen teilte in Düsseldorf mit, dass der Aufsichtsrat eine entsprechende Nominierung des ehemaligen Bundeswirtschafts- und Außenministers beschlossen habe. Die Hauptversammlung soll diese Personalie im Mai absegnen, eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich. „Unsere Kinder und Enkel werden nur dann in einem friedlichen Europa aufwachsen können, wenn die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik nicht erfolgreich ist“, erklärte Gabriel.

Verstaatlichung der Meyer Werft steht

Brüssel – Die EU-Kommission hat grünes Licht für die rund drei Milliarden Euro teure Rettung der Meyer Werft durch den Einstieg des Landes Niedersachsen und des Bundes gegeben. „Das Vorhaben betrifft in erster Linie den Bau und Verkauf von Kreuzfahrtschiffen“, teilte die EU-Kommission mit.

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