Das Handwerk und Vertreter der Städte und Gemeinden haben sich gegen die Forderungen von Union und FDP gewandt, das Heizungsgesetz rückgängig zu machen. „Radikale Schritte oder deren öffentliche Ankündigung führen nur zu einer neuen Verunsicherung und sind daher unbedingt zu vermeiden“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, der „Augsburger Allgemeinen“.
Auch der Chef des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, forderte Planungssicherheit für Behörden, Städte und Hauseigentümer. „Ein Gesetz an der einen oder anderen Stelle nachzubessern ist normal, aber eine 180-Grad-Kehrtwende würde großes Durcheinander schaffen“, sagte Dedy dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die Anfänge des Heizungsgesetzes waren kommunikativ schlecht, aber inzwischen hat sich viel getan und wir sind längst in der Phase der Wärmeplanung, das lässt sich nicht einfach rückabwickeln.“
Jutta Gurkmann vom Verbraucherzentrale Bundesverband forderte vor allem Planungssicherheit. „Vom Wahlkampf getriebene Debatten sind da kontraproduktiv“, sagte sie dem RND. Die Diskussion rund um das Zustandekommen der Gesetzesnovelle habe bereits zu Unsicherheit unter Verbrauchern geführt. „Das darf sich nicht wiederholen.“
Die als Heizungsgesetz bekannt gewordene Reform des GEG schreibt seit Beginn des Jahres vor, dass in Neubauten innerhalb von Neubaugebieten nur Heizungen installiert werden dürfen, die auf 65 Prozent Erneuerbaren Energien basieren.
AFP