Haftstrafen im Münchner Cum-ex-Prozess
München – Im ersten Münchner Cum-ex-Prozess hat das Gericht die beiden Angeklagten zu Haftstrafen von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Sechs Monate davon gelten wegen Verfahrensverzögerungen bereits als vollstreckt, wie die Vorsitzende Richterin Andrea Wagner sagte. Die beiden Männer im Alter von 71 und 63 Jahren seien der Steuerhinterziehung mit einem Gesamtschaden von mehr als 343 Millionen Euro schuldig. Zusammen mit weiteren Personen hätten sie in einem Umfang, der seinesgleichen suche, in die Staatskasse gegriffen und sich „schamlos bedient“. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Milliarden-Förderung für Chip-Fabrik angelaufen
Dresden – Die staatliche Förderung für den Bau der Chip-Fabrik des taiwanischen Branchenriesen TSMC in Dresden ist angelaufen. „Ich freue mich außerordentlich, dass wir heute den Startschuss für die Investitionen in die ESMC-Chipfabrik geben können“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Das Joint Venture ESMC, an dem neben den Taiwanern noch Infineon und Bosch aus Deutschland und NPX aus den Niederlanden beteiligt sind, soll bis zu fünf Milliarden Euro erhalten.
Rückversicherer versprechen Gewinnplus
München/Zürich – Die zwei weltgrößten Rückversicherer Munich Re und Swiss Re stellen ihren Aktionären auch in Krisenzeiten höhere Gewinne in Aussicht. Die Munich Re aus München als Nummer eins auf dem Weltmarkt will das Ergebnis von an die fünf Milliarden Euro in diesem Jahr auf sechs Milliarden 2025 steigern. Der Schweizer Rivale Swiss Re auf dem zweiten Platz peilt 4,4 Milliarden Euro an, nach drei Milliarden in diesem Jahr. Das teilten die beiden Unternehmen in München und Zürich mit. Rückversicherer sind die Unternehmen, bei denen sich Erstversicherer absichern.