Syrische Ärzte: Versorgungslücke befürchtet

von Redaktion

München/Berlin – Ärzte- und Pflegevertreter warnen vor einer Versorgungslücke, sollten viele syrische Fachkräfte nach dem Umbruch in ihrem Herkunftsland Deutschland verlassen. „In ländlichen Regionen halten syrische Ärztinnen und Ärzte die Versorgung in Krankenhäusern aufrecht, ohne sie wird es eng“, sagte der Präsident des Verbandes leitender Krankenhausärzte, Michael Weber, zu „Bild“. Es sei damit zu rechnen, „dass ein substanzieller Anteil der rund 5000 syrischen Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern in ihr Heimatland zurückkehrt“. Die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, warnte für diesen Fall ebenfalls vor einer „relevanten Belastung für die ohnehin angespannte ärztliche Versorgungslage“. In Bayern leben 695 Ärztinnen und Ärzte aus Syrien mit Approbation (396) oder vorübergehender Arbeitserlaubnis (299), teilte die Landesärztekammer unserer Zeitung mit. Der größte Teil arbeitet in Krankenhäusern (540), nur sieben sind niedergelassen tätig. Die Gesamtzahl der Ärzte im Freistaat beträgt rund 97 000.
HOR/DPA

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