Dämme gegen Cookie-Flut

von Redaktion

Eine Alternative zu Cookie-Bannern soll das Surfen im Netz künftig angenehmer machen. Doch es gibt rechtliche Risiken. © Lino Mirgeler/dpa

Berlin – Internetnutzer sind von den vielen Cookie-Bannern genervt – die Verwaltung von Cookie-Zustimmungen im Internet soll nun einfacher gemacht werden. Das ist das Ziel einer Verordnung der Bundesregierung, die der Bundesrat billigte. Die Zahl der Einwilligungsbanner soll verringert werden.

Die Verordnung soll künftig eine Alternative zu den Cookie-Bannern ermöglichen, so das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Nutzer könnten ihre Entscheidungen zur Nutzung dieser kleinen Programme dauerhaft hinterlegen. Es werde der Rechtsrahmen für ein alternatives Einwilligungsverfahren geschaffen, das die Einbindung unabhängiger Dienste ermögliche. Nach der Zustimmung des Bundesrates könne die Verordnung im Frühjahr 2025 wirksam werden.

„Bei Cookies muss sich etwas ändern“, sagte Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung des Digitalverbands Bitkom. Die derzeitige Regelung stoße laut einer Umfrage bei den Internetnutzern auf breite Ablehnung. So seien drei Viertel von Cookie-Bannern genervt, zwei Drittel wollten sich damit gar nicht beschäftigen. Bitkom begrüße daher grundsätzlich Initiativen, die das Einwilligungsmanagement vereinfachten. Der aktuelle Vorschlag greife allerdings zu kurz, da sie in hohem Maße auf die zuverlässige Mitwirkung des anerkannten Dienstes angewiesen sind, um ihre Pflichten nach der Datenschutz-Grundverordnung zu erfüllen.
DPA

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