Trump erhebt Anspruch auf Grönland

von Redaktion

Grönland hoch im Norden am Polarkreis hat den Status eines autonomen Territoriums Dänemarks. Einwohner gibt es in dem weiträumig von Eis bedeckten Land nicht viele. Es ist aber strategisch bedeutsam. © Foto: Chris Szagola/AP/dpa

Washington – Der designierte US-Präsident Donald Trump möchte Grönland den USA einverleiben. „Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind“, schrieb Trump auf der von ihm mitgegründeten Online-Plattform Truth Social.

Aus Dänemark, zu dem die größte Insel der Welt politisch gehört, kam zunächst keine Reaktion. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Die Antwort aus Dänemark war damals deutlich: Nein, danke. Grönland mit seinen rund 56 000 Einwohnern ist weitgehend autonom.

Durch seine Lage in der Arktis, wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam.

Bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Arizona hatte Trump am Sonntag auch damit gedroht, die Kontrolle über den Panama-Kanal zurückzufordern (wir berichteten). Der Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts führten die USA den Bau des Großprojekts aus – sie kontrollierten danach auch jahrzehntelang das Gebiet. Dann wurde die Kontrolle schrittweise an Panama übergeben.

Panama wies gestern die angedrohte Übernahme zurück: „Jeder Quadratmeter des Panama-Kanals und seiner angrenzenden Gebiete“ gehörten Panama und würden auch weiterhin Panama gehören, erklärte Präsident José Raúl Mulino. Die Souveränität und Unabhängigkeit Panamas seien „nicht verhandelbar“, fügte er hinzu und forderte „Respekt“ für sein Land.
DPA, AP

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