Heimische Automarken bevorzugt

von Redaktion

München – Heimische Autokonzerne dominieren in Deutschland den Markt für E-Autos. Zwar gingen die Verkaufszahlen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück, die deutschen Hersteller konnten ihren Marktanteil jedoch von 49 Prozent auf 61 Prozent steigern, wie aus einer Untersuchung von Daten des Kraftfahrtbundesamts durch die Beratungsfirma EY hervorgeht. Besonders stark sanken demnach die Verkaufszahlen von Tesla, Stellantis und Renault.

Die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland war nach dem vorzeitigen Ende der Kaufprämie im vergangenen Jahr um 27 Prozent eingebrochen. Die deutschen Autokonzerne kamen dabei nach Angaben von EY noch glimpflich davon: Ihr Absatzrückgang belief sich auf neun Prozent. Bei Tesla betrug das Minus 42 Prozent, bei Stellantis 66 Prozent und bei Renault 68 Prozent.

Bei chinesischen Herstellern fiel das Minus mit 14 Prozent nur etwas kleiner aus als bei den deutschen. Trotz Preisvorteilen konnten sich Konzerne wie Geely, BYD und SAIC jedoch nicht entscheidend durchsetzen, ihr Marktanteil stieg moderat von acht auf zehn Prozent. Auffallend ist zudem ein schlechteres Abschneiden der chinesischen Autobauer zum Jahresende: Im vierten Quartal sank ihr Absatz um 17 Prozent und ihr Marktanteil wieder auf acht Prozent.

Im Marken-Vergleich liegt Volkswagen mit 62.000 verkauften Einheiten klar vorne. Mit Skoda, Audi und Seat finden sich außerdem drei weitere VW-Marken in den Top 10 der meistverkauften E-Autos. Auf Platz zwei im Ranking liegt zudem nun mit BMW eine weitere deutsche Marke, die an dieser Stelle den US-Hersteller Tesla ablöste. MG Roewe schaffte es als bestplatzierte chinesische Marke auf den neunten Platz. „Fast alle Hersteller haben das nachlassende Interesse an Elektroautos zu spüren bekommen – allerdings konnten sich insgesamt die deutschen Konzerne in einem sehr schwierigen Marktumfeld gut behaupten“, erklärte der EY-Experte Constantin Gall.

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