Potsdam – Kosten und Schäden durch den Klimawandel werden schon bis zum Jahr 2050 „um ein Vielfaches höher“ ausfallen als Kosten für eine Begrenzung der Erderwärmung zumindest auf zwei Grad Celsius. Darauf weist die Physikerin Leonie Wenz vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ hin. „Klimaschutz ist viel günstiger als kein Klimaschutz“, betonte die Wissenschaftlerin.
Die Rückversicherung MunichRe bezifferte die weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2024 auf 311 Milliarden Euro. Dies war demnach deutlich mehr als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. 93 Prozent davon wurden demnach durch Wetterereignisse verursacht. Für Deutschland gibt eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums für die Zeit zwischen 2022 und 2050 je nach dem Tempo der Erwärmung Kosten von mindestens 280 bis 900 Milliarden Euro an. Noch deutlich höher würden die Summen, wenn auch notwendige Kosten zum Schutz vor Folgen des Klimawandels einbezogen werden. Dem Weltklimarat IPCC zufolge werden 2030 allein die Entwicklungsländer dafür 123 Milliarden Euro jährlich brauchen.