USA jetzt wichtigster Handelspartner

von Redaktion

Berlin – Die Vereinigten Staaten haben China im vergangenen Jahr als größten deutschen Handelspartner abgelöst. Erstmals seit 2016 handelte Deutschland mehr Waren mit den USA als mit dem Reich der Mitte, wie aus einer aktuellen und unveröffentlichten Studie der bundeseigenen Agentur für Wirtschaftsförderung „Germany Trade & Invest“ (GTAI) hervorgeht.

Die deutschen Ex- und Importe mit den USA stiegen im Schatten der baldigen Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump laut den vorläufigen Daten 2024 auf rund 255 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Vorsprung von acht Milliarden Euro gegenüber dem zweitwichtigsten Handelspartner China. Auf den weiteren Plätzen folgen die Niederlande, Frankreich und Polen.

Deutschland laufe Gefahr, bei erneuten Zollstreitigkeiten seiner beiden wichtigsten Wirtschaftspartner zwischen die Fronten zu geraten: „Unklar ist bislang, wie stark die USA unter Trump die EU und damit auch Deutschland ins Visier ihrer Handelspolitik nehmen.“ Zudem droht laut GTAI eine Verschärfung des US-chinesischen Handelskonflikts.

Noch 2022 lag der Handelswert zwischen Deutschland und China bei fast 300 Milliarden Euro. Besonders auffällig ist der Einbruch der Exporte nach China, die um etwa 6,4 Prozent fielen. Die Importe aus der Volksrepublik gaben dagegen nur um 0,6 Prozent nach. China rangiert nun nur noch auf Platz fünf bei den Exporten, bleibt aber unangefochten Spitzenreiter bei den Importen. Ein Grund sei die weiterhin schwache chinesische Wirtschaft, während die USA von Investitionsprogrammen und einer robusten Wirtschaft profitierten. Besonders die Auto-Exporte nach China schwächelten.

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