Neubiberg – Der Chip-Riese Infineon hat nach eigenen Angaben große Fortschritte in der Abwehr von Hackerangriffen mit neuartigen Computern gemacht: Als weltweit erstes Unternehmen haben die Neubiberger für eine Verschlüsselungstechnologie die Common-Criteria-EAL6-Zertifizierung erhalten. Das bedeutet, dass die Sicherheits-Chips von Infineon auch den rechenstarken Quantencomputern standhalten können, die derzeit entwickelt werden, aber noch nicht marktreif sind: „Innerhalb der kommenden zehn bis 20 Jahre werden Quantencomputer voraussichtlich so leistungsfähig sein, dass sie die derzeitigen kryptografischen Algorithmen brechen und die digitale Sicherheit gefährden können“, heißt es vom Unternehmen. Common Criteria EAL6 sei ein international anerkannter Verschlüsselungsstandard. Der jetzt zertifizierte Kryptografie-Algorithmus erhöhe die Sicherheit von eSIM-, 5G-SIM- und Smartcard-Anwendungen wie Personalausweisen, Zahlungskarten und eHealth-Karten auch gegen fortgeschrittene Hackerangriffe. Infineon ist einer der führenden Hersteller für Sicherheitschips. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik war an dem Projekt beteiligt: „Die Bedrohungen durch Quantencomputer werden immer realer und sind in greifbare Nähe gerückt“, sagt auch BSI-Präsidentin Claudia Plattner. „Das BSI unterstützt und fordert konsequent den Umstieg auf Post-Quanten-Kryptografie, um Dateien und Anwendungen langfristig sicher zu machen.“
MAS