Berlin – Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht den Standort Deutschland in einer „tiefen Krise“ und rechnet im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Die Wirtschaft im Euroraum werde dagegen um 1,1 Prozent wachsen, die Weltwirtschaft um 3,2 Prozent. „Damit bleibt Deutschland konjunkturell eines der Schlusslichter“, erklärte der BDI. Vor allem das Wachstum der Industrie habe in Deutschland einen „strukturellen Bruch“ erlitten, erklärte BDI-Präsident Peter Leibinger. Die wirtschaftliche Krise sei mehr als die Konsequenz der Pandemie und des Ukraine-Krieges. Die Probleme seien „hausgemacht“: „Jahrelang haben Regierungen Reformen hinausgeschoben, Investitionen zurückgehalten und sich mit dem Status quo begnügt.“