IG Metall fordert Investitionshilfen für Industrie

von Redaktion

München – Angesichts der andauernden Wirtschaftsschwäche fordert die IG Metall ein großes staatliches Investitionsprogramm für den Erhalt von Industrie und Arbeitsplätzen in Deutschland. „Wir erwarten von einer Regierung, dass sie Rahmenbedingungen schafft, wo man hier viel produzieren kann“, sagte Bezirksleiter Horst Ott in München. „Wir erwarten stabile Rahmenbedingungen, stabile Strompreise.“ In Bayern gebe es Unternehmen, die wegen hohen Stromverbrauchs an Nachmittagen nicht produzieren könnten. „Wir reden jetzt nicht von einem Entwicklungsland, wir reden von Bayern.“ Sinnvoll wäre aus Sicht der IG Metall auch staatliche Förderung für die Umstellung auf Elektromobilität. Im Gegenzug sollen die Unternehmen verpflichtet sein, in Deutschland zu investieren. Kürzungen der Sozialleistungen lehnt die IG Metall ab.

Eine Wahlempfehlung für eine Partei gab die IG Metall, die in Bayern 362 525 Mitglieder hat, vor der Bundestagswahl wie üblich nicht ab, jedoch einen Aufruf gegen die AfD – und zwar nicht nur wegen extremistischer Äußerungen. Das wirtschaftspolitische Programm der AfD würde die Wirtschaftskrise verschärfen, warnte Ott. „Raus aus der EU, aus dem Euro, in einem Land, das vom Export lebt. Wer so was fordert, der gefährdet Arbeitsplätze.“

Artikel 10 von 11