Post-Streik: Jeder 10. Brief bleibt liegen

von Redaktion

Berlin – Die Warnstreiks bei der Deutschen Post gewinnen an Schärfe. Nachdem Verdi für Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen in der Zustellung aufgerufen hatte, teilte der Bonner Logistiker mit, dass streikbedingt bundesweit etwa zehn Prozent der Briefsendungen vorerst liegengeblieben seien. Sie sollen in den nächsten Tagen zugestellt werden.

Seit vergangener Woche war es bereits der sechste Warnstreik-Tag. An den vorangegangenen Ausstand-Tagen hatte das Unternehmen berichtet, dass nur eine niedrige einstellige Prozentzahl der Sendungen betroffen sei. Neben der Briefzustellung geht es auch um die Paketauslieferung. Hierbei sieht die Post Auswirkungen weiterhin im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Man behandele Wahlsendungen mit Priorität, sagt eine Post-Sprecherin. „Wir sind bemüht, Verzögerungen für Wählerinnen und Wähler so gering wie möglich zu halten.“

In dem Tarifkonflikt fordert Verdi eine Entgelterhöhung von sieben Prozent sowie drei Extra-Urlaubstage. Verdi-Mitglieder sollen sogar vier zusätzliche Urlaubstage bekommen. Die Post hält die Forderungen für wirtschaftlich nicht darstellbar.

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