Berlin – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Verstaatlichung der Stromnetze zur Senkung der Stromkosten ab. „Das würde uns überfordern“, sagte er bei einer Wahlarena des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Ihm gehe es darum, „dass die großen vier Stromautobahn-Netzbetreiber möglicherweise auch zusammengefasst werden, dass der Staat auch bereit ist, sich gegebenenfalls zu beteiligen“. Die IG Metall hatte eine Verstaatlichung der Netzbetreiber gefordert, um Stromkosten niedrig zu halten. „Was wir aber brauchen bei den großen Stromautobahnen, das ist ein Preisdeckel,“ so Scholz. Er hatte vorgeschlagen, die Kosten für die Netzentgelte zu halbieren und einen festen Preisdeckel von drei Cent pro Kilowattstunde einzuführen. Somit müsse sich niemand sorgen, wenn zusätzlich 300 Milliarden Euro in die Stromnetze investiert werden müssen. Das müsste aber zwingend subventioniert werden, da die Netzentgelte keine Steuer, sondern ein Entgelt für Bau und Betrieb darstellen.