Berlin – Deutschlands Außenhandel mit den Ländern in Mittel- und Osteuropa ist im vergangenen Jahr gegen den Trend gewachsen. Die deutschen Exporte nach Polen allein wuchsen um 3,5 Prozent auf einen Wert von fast 94 Milliarden Euro – Polen überholte damit China und ist zum viertwichtigsten deutschen Absatzmarkt geworden, wie der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft am Dienstag mitteilte. Die Ausfuhren in die Ukraine wuchsen im Vorjahresvergleich sogar um 17 Prozent.
Insgesamt legten die Exporte in die insgesamt 29 Zielländer des Ost-Ausschusses um knapp ein Prozent auf einen Gesamtwert von 281 Milliarden Euro zu, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Deutschlands Ausfuhren in alle Welt waren im vergangenen Jahr dagegen um ein Prozent gesunken, auf einen Gesamtwert von rund 1,56 Billionen Euro. „Die breite Präsenz deutscher Unternehmen in Mittel- und Osteuropa ist längst eine Stütze der deutschen Wirtschaft“, sagte die Ost-Ausschuss-Vorsitzende Cathrina Claas-Mühlhäuser.
„In Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien gibt es spannende Absatzmärkte mit großem Konsum- und Investitionsbedarf“, sagte Claas-Mühlhäuser. Darüber hinaus sei die Region von entscheidender Bedeutung für die Verkürzung der Lieferketten sowie die Beschaffung kritischer Rohstoffe und Energie. Der deutsche Osthandel steht den Angaben zufolge für rund ein Fünftel des gesamten deutschen Außenhandels.