IG Metall: Zu wenig Ausbildungen

von Redaktion

Frankfurt – Die Industriegewerkschaft IG Metall übt scharfe Kritik an den deutschen Unternehmen wegen rückläufiger Ausbildungszahlen. „Wenn Unternehmen weniger junge Menschen oder gar niemanden ausbilden, ist das wirtschaftlicher Suizid“, erklärte das IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban. Das nehme jungen Menschen auch ihre beruflichen Perspektiven und provoziere „eine frustrierte junge Generation“.

Einer Studie der Gewerkschaft zufolge ging die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in der Industrie im vergangenen Jahr um 2500 zurück. Im Vergleich zu 2019 begannen demnach sogar 10.000 weniger junge Menschen eine Ausbildung. Deutlich weniger Auszubildende gibt es in den IT-Berufen, unter Kaufleuten und in der Logistik, führte die IG Metall aus. Metall- und Elektroberufe stagnierten, eine positive Entwicklung gab es im Handwerk.

„Unternehmen investieren hier zu wenig in sich selbst und zu wenig in die Fachkräfte der Zukunft“, kritisierte Urban. „Wir erleben einen gefährlichen Mix aus blockierter Industriepolitik und fehlender strategischer Weitsicht in den Unternehmen.“
AFP

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