Neue Märkte, weniger Modelle

von Redaktion

München – Die deutsche Autoindustrie sollte einer Studie zufolge vor dem Hintergrund eines Handelskonflikts mit den USA auf neue Märkte und weniger Modelle setzen. Die Erschließung neuer Märkte in Indien, Vietnam oder Südamerika könne helfen, die Abhängigkeit vom chinesischen Markt zu reduzieren und neue Wachstumschancen zu nutzen, erklärte der Kreditversicherer Allianz Trade. Eine Verschlankung der Produktpalette auf fünf bis sechs Modelle, die jeweils als Hybrid- und Elektroversion angeboten werden, könne die Kosten senken.

„Egal an welcher Schraube im Handelskonflikt gedreht wird, die deutschen Autobauer gehören fast immer zu den Verlierern“, erklärte Guillaume Dejean von Allianz Trade. Sollten die USA Zölle auf Autos aus Europa einführen, würden diese sich auf dem US-Markt weiter verteuern und wären gegenüber heimischen Marken „kaum noch wettbewerbsfähig“. Gegenzölle auf Produkte aus den USA liefen indes weitgehend ins Leere, weil der europäische Markt für US-Hersteller „keine große Rolle“ spiele.

„Besonders attraktiv sind Absatzmärkte mit niedrigem Motorisierungsgrad, in denen der Wettbewerb noch nicht sehr ausgeprägt ist“, erklärte Allianz Trade. Das sei allerdings ein „Balanceakt“, da dafür zunächst Investitionen nötig sind.

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