In kleinen Geschäften ist Bargeld häufig noch Pflicht. Das wollen Banken und Kartenanbieter ändern. © picture alliance
Frankfurt/München – Kontaktlos und digital bezahlen per Karte, Smartphone oder Smartwatch – das ist bei Kunden zunehmend gefragt, aber noch nicht überall in Deutschland möglich. Die neue Initiative „Deutschland zahlt digital“ mehrerer Zahlungsdienstleister will solche Bezahlmodelle fördern und ihre Akzeptanz steigern.
Voraussetzung für eine Teilnahme sei, dass die Unternehmen innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate keine bargeldlosen Bezahlmethoden angeboten haben, erläuterte die Initiative. Die Kosten würden zudem für zwölf Monate für solche Unternehmen übernommen, die bis zu 50 000 Euro Umsatz über digitale Zahlungen erwirtschaften. Weitere Voraussetzung ist, dass die Händler bis maximal fünf Verkaufsstellen pro Marke haben. Automaten oder Selbstbedienungsterminals werden nicht berücksichtigt.
„Ohne den Ausbau digitaler Bezahllösungen am Point of Sale gibt es in Deutschland keine echte Wahlfreiheit für Verbraucher“, sagte Payment-Experte Marcus Mosen. Die Initiative werde auch dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.
Kontaktloses Bezahlen ist beispielsweise mit Girocards und Kreditkarten möglich, die einen sogenannten NFC-Chip besitzen. Außerdem kann mit einem Smartphone oder einer Smartwatch mit Diensten wie Apple Pay und Google Pay kontaktlos Geld übertragen werden.
Die Daten zur Abwicklung der Bezahlung werden verschlüsselt mit dem Terminal an der Kasse ausgetauscht, wenn Kunden Karte beziehungsweise Smartphone oder Smartwatch nah an das Gerät halten.