120 000 Industriearbeitsplätze verloren

von Redaktion

Nürnberg – Die Zahl der Mitarbeiter in der deutschen Industrie ist innerhalb eines Jahres um etwa 120 000 zurückgegangen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) berichtete, arbeiteten im Januar rund 6,67 Millionen Menschen im Verarbeitenden Gewerbe, ein Jahr zuvor waren es noch 6,79 Millionen gewesen. Besonders stark geht die Beschäftigung in kleinen und mittleren Betrieben zurück.

Nach Angaben der BA sinkt die Beschäftigungszahl damit seit August 2023 Monat für Monat. Die Industrie reagiere deutlicher auf die schwächelnde Konjunktur als andere Wirtschaftszweige. „So sank auch während der Corona-Pandemie 2020 und in der Folge der Finanzkrise 2009 die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe stärker“, erklärte die Arbeitsagentur.

Die Arbeitslosenmeldungen in der Branche lagen 2024 mit 285 000 ebenfalls „deutlich höher“ als in den Vorjahren. Gleichzeitig nahmen mit 162 000 mehr Menschen als im Vorjahr eine neue Beschäftigung auf. „Insgesamt ist das Risiko, arbeitslos zu werden im Verarbeitenden Gewerbe nach wie vor geringer als in anderen Wirtschaftszweigen.“ So gebe es in einigen Bereichen sogar Engpässe. Etwa bei Fachkräften im Metallbau, Spezialisten im Maschinenbau und in der Elektrotechnik. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bezeichnete die Zahlen als „alarmierend“ und forderte einen „Politikwechsel“. Dazu gehörten niedrigere Energiepreise und Unternehmenssteuern.
AFP

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