Die größten Börsencrashs

von Redaktion

Der große Crash an der New Yorker Börse im Oktober 1929 mündete in der großen Depression (im Bild bietet ein Händler, der sich verspekuliert hatte, sein Auto zum Kauf an). © ullstein bild

Frankfurt/New York – Manche Analysten nennen die Verluste an den Börsen vom Montag „historisch“, andere sprechen von einem „Blutbad“: Die Kurse rauschen wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle weltweit nach unten, in Asien wie in Europa, wo der Dax in Frankfurt zeitweise um zehn Prozent absackte. Ein Überblick über die größten Börsencrashs seit 1929:

■ Corona 2020

Am Tag nach der offiziellen Pandemie-Erklärung der Weltgesundheitsorganisation am 12. März 2020 brechen die Börsen weltweit ein. In Frankfurt fallen die Kurse gut zwölf Prozent, in Paris um zwölf Prozent, in Madrid um 14 Prozent und in Mailand sogar um 17 Prozent. In London mit minus elf Prozent und New York mit minus zehn Prozent sind es die größten Verluste seit dem Börsencrash vom Oktober 1987. Auch in den Tagen danach rutschen die Kurse weiter ab. Am 16. März stürzen die US-Indizes um über zwölf Prozent ab.

■ Finanzkrise 2008

Die Krise um hochspekulative Immobilienkredite in den USA weitet sich auf die weltweiten Finanzmärkte aus. Von Januar bis Oktober fallen die wichtigsten Börsen-Indizes um 30 bis 50 Prozent, mit besonders deutlichen Verlusten an einigen Handelstagen im Oktober. Die Finanzkrise, die ihren Höhepunkt mit der Pleite der US-Bank Lehman Brothers im September findet, stürzt die USA in die Rezession. Millionen Amerikaner verlieren ihr Heim.

■ Internet-Blase 2000

Die Spekulationsblase um die Börsenwerte von Internet-Firmen und Neue Technologien platzt: Der Technologie-Index Nasdaq in den USA bricht nach einem Rekord im März 2000 in den ersten beiden Aprilwochen um 27 Prozent ein, über das ganze Jahr gesehen sogar um 39,3 Prozent. Der Absturz wirkt sich auf alle Märkte aus, die mit der „New Economy“ in Verbindung stehen.

■ Schwarzer Montag 1987

Infolge eines hohen US-Handels- und Budgetdefizits sowie einer Anhebung von Zinsen stürzt am 19. Oktober 1987 der Dow Jones um 22,6 Prozent an der Wall Street in New York ab. Es kommt zu einer Panik an den Börsen weltweit, wo die Kurse ebenfalls einbrechen. Es ist der erste Börsencrash im Zeitalter der Informatik und geht als „Schwarzer Montag“ in das Gedächtnis der Börsenhändler ein.

■ Schwarzer Donnerstag 1929

Am „Schwarzen Donnerstag“, dem 24. Oktober 1929, bricht der Dow Jones in New York zu Handelsbeginn um 22 Prozent ein, zu Börsenschluss können die Verluste zwar auf 2,1 Prozent begrenzt werde, doch in den folgenden Tagen geht es weiter. Am 28. Oktober sackt der Index erneut um 13 Prozent ab, am 29. um 12 Prozent. Die Krise ist der Beginn der Großen Depression in den USA und der schlimmsten Wirtschaftskrise im 20. Jahrhundert.

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