Diese Messe ist eine Riesen-Schau

von Redaktion

Die größten Bagger und die höchsten Kräne stehen jetzt in Riem

Ein Wald aus Kränen auf der Bauma.

Bauministerin Klara Geywitz und OB Dieter Reiter beim Bauma-Besuch. © MICHAELA STACHE

Gelber Gigant: Der Komatsu-Bagger wiegt 690 Tonnen. © Achim Schmidt (2)

München – Rund 150 Lastwagen waren nötig, um den Giganten auf das Messegelände zu bringen. Jetzt ragt er rund 100 Meter in den Himmel, der gelbe Gittermastkran. Rund 800 Tonnen ist er schwer – und fast genauso viel kann er heben. Eines der Highlights am größten Messestand der diesjährigen Bauma, beim Schweizer Baumaschinenhersteller Liebherr.

Nur eine von vielen Attraktionen in Riem. Die größte Baumesse der Welt findet dort seit gestern wieder statt, die Bauma. Auf einer Fläche so groß wie 86 Fußballfelder. 3500 Aussteller aus 57 Ländern stellen hier ihre Produkte aus, rund 45 Weltpremieren präsentieren sie. Weit über eine halbe Million Besucher aus 200 Ländern der Welt werden erwartet. Rund 126 000 Fahrzeuge könnten nach Riem anreisen, schätzt die Polizei. Eröffnet wurde die Mega-Messe gestern von Bundesbauministerin Klara Geywitz und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (beide SPD).

Und der Andrang der Besucher war am ersten Tag enorm – auch beim größten Messestand bei Liebherr. Der wirkt eher wie ein moderner Bürokomplex als ein Messestand. Rund 15 000 Quadratmeter misst er allein, rund ein halbes Jahr dauerte der Aufbau. Alles für eine Woche Bauma.

Rund 70 Geräte präsentiert das Unternehmen in München. Mittendrin der gigantische Gittermastkran. Ist er ganz ausgefahren, misst er rund 180 Meter. „Die Höhe ist eine Ansage“, sagt ein Mitarbeiter. Eingesetzt wird der Kran unter anderem, um Windkraftanlagen zu bauen.

Noch wuchtiger ist nur noch der Gittermast-Raupenkran der japanischen Firma Tadano: Dieser wiegt ganze 966 Tonnen – so viel wie etwa das Gewicht von 100 afrikanischen Elefantenbullen. Er lässt sich auf ganze 230 Meter ausfahren.

Auf der Bauma geht es aber natürlich nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Tiefe. Etwa mit dem Drehbohrer der Firma Bauer. Eine Maschine, die rund 230 Tonnen wiegt. Ein Gerät, mit dem sich 24 Meter tiefe Löcher graben lassen. Etwa, um Pfeiler in Böden zu setzen, auf denen zukünftige Wolkenkratzer stehen können. Bauer hat mit ähnlichen Maschinen schon Löcher für die Pfähle des Burj Khalifa in Dubai gebuddelt, des höchsten Hochhauses der Welt – ganze 828 Meter hoch. „Das Hochhaus steht auf unseren Pfählen“, sagt ein Bauer-Mitarbeiter stolz. Ein Bohrer dieses Herstellers kostet je nach Ausstattung rund einen mittleren einstelligen Millionenbetrag, sagt er.

Ähnlich gigantisch geht’s bei der japanischen Firma Komatsu zu – sie stellt einen Großhydraulikbagger auf der Bauma vor. Zwischen 680 und 690 Tonnen schwer ist der gelbe Koloss, wobei alleine die Schaufel schon um die 42 Tonnen wiegt. Damit kann er rund 44 Kubikmeter auf einmal fassen. Damit füllt man große Kipplaster mit nur rund zwei Ladungen. Die zwei Motoren bringen eine Leistung von zusammen rund 3200 PS – voll elektrisch. Er kostet mehrere Millionen Euro, genaue Preise gibt’s jedoch nur auf Anfrage.

Die Bauma findet noch bis 13. April auf dem Messegelände in Riem statt. Die Öffnungszeiten für Besucher sind von 9.30 bis 18.30 Uhr (Montag bis Freitag) sowie von 8.30 bis 18.30 Uhr (Samstag) und 9.30 bis 16.30 Uhr (Sonntag). Tagestickets gibt es online (ab 43 Euro). Weitere Infos unter bauma.de.
N. MANDEL, J. LIMMER

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