München – Der Chef des Münchner Rückversicherers Munich Re, Joachim Wenning, hat eine Politik gefordert, die den Bürgern „Zumutungen“ abverlangt. Für viele werde das „den Verzicht auf manch liebgewonnenen Besitzstand bedeuten“, erklärte Wenning in seinem vorab veröffentlichten Redetext zur Hauptversammlung des Konzerns am 30. April. Deutschland müsse „alle wichtigen Hebel von Umverteilung auf Leistungssteigerung stellen“. Der „Irrweg“, viel zu sehr auf Umverteilung zu setzen, sowie eine „vernachlässigte Verteidigung“, eine „überfordernde Einwanderungspraxis“ und ein „unübersehbarer Investitionsstau“ hätten Deutschland und Europa einen „schlechten Dienst“ erwiesen. Wenning warnte vor einer Schwächung Europas, die sowohl von der chinesischen, der russischen und der amerikanischen Führung gewollt sei und durch die „politischen Extreme“ in Deutschland und anderen EU-Staaten betrieben werde.
SH