Das Glyphosat-Mittel Roundup sorgt seit Jahren für teure Schadenersatzprozesse. © Haven Daley, dpa
Leverkusen – Die Übernahme des US-Konzerns Monsanto hat dem Leverkusener Pharma- und Agrarriese Bayer bislang kein Glück gebracht. Die finanziellen Risiken durch zehntausende Klagen in den USA wegen des Monsanto-Unkrautvernichters Glyphosat drohen unkalkulierbar zu werden. Nun berichtet das „Wall Street Journal“, dass Bayer Monsanto in die Insolvenz schicken könnte. Eine Anwaltskanzlei und eine Beraterfirma seien bereits damit betraut, entsprechende Pläne zu prüfen.
Bayer musste bereits zehn Milliarden Dollar an Schadenersatzleistungen im Zusammenhang mit Glyphosat begleichen. Das Mittel Roundup steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Ein Großteil der Klagen ist derzeit bei einem Gericht im Bundesstaat Missouri anhängig. Bayer strebt nun einen Vergleich an. Falls das nicht gelingt, könnte eine Insolvenz in Betracht kommen. Das Vorgehen, Schadenersatzforderungen durch eine Insolvenz loszuwerden, ist juristisch freilich höchst umstritten. Bayer äußerte sich nicht in der Angelegenheit.
MM