Gerry Weber ist insolvent: Filiale in Neuperlach. © Imago
Halle – Der insolvente ostwestfälische Modehersteller Gerry Weber schließt alle seine gut 40 Geschäfte in Deutschland. Die Rechte an der Marke Gerry Weber würden von der spanischen Victrix-Gruppe übernommen, die einen „Neustart der Damenmodemarke unter Nutzung der eigenen Strukturen“ plane, erklärte das Unternehmen in Halle/Westfalen. Demnach werden alle Shops und Outlets in Deutschland sowie die bestehenden Läden in anderen europäischen Ländern in den kommenden Monaten geschlossen.
Im vorläufigen Insolvenzverfahren der Muttergesellschaft Gerry Weber International hätten der vorläufige Gläubigerausschuss sowie der vorläufige Sachwalter „dem Übernahmekonzept des spanischen Familienunternehmens zugestimmt“, erklärte der Modehersteller. „Über die wirtschaftlichen Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.“
Kunden können voraussichtlich künftig weiter Gerry-Weber-Kleidung in Deutschland einkaufen: Die Victrix-Gruppe plant der Mitteilung zufolge nach bisherigem Stand, die Marke über „ausgewählte Multimarkenhändler“ weiter in Deutschland anzubieten.