München – Die bayerische Wirtschaft spürt eine deutliche Entlastung bei den Rohstoffkosten. Der entsprechende Index, den die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) berechnet, sank im April um 7,3 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Allerdings sei es noch zu früh für eine Entwarnung. Der Rohstoffindex liege immer noch gut ein Drittel über dem Vor-Corona-Jahr 2019. Zudem sei der Preisrückgang zum Teil auch auf die schwächelnde weltwirtschaftliche Gesamtleistung zurückzuführen, erklärt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Preisentwicklung der einzelnen Metallgruppen ist recht unterschiedlich. Die für Bayern besonders wichtigen Industriemetalle Aluminium, Kupfer und Stahlschrott sanken zwischen drei und zehn Prozent. Chrom und Titan wurden hingegen um 13 Prozent teurer.
Seltene Erden wurden entgegen dem allgemeinen Trend ebenfalls teurer, und zwar um 0,5 Prozent.
Edelmetalle wurden insgesamt um 2,6 Prozent teurer. Auffällig ist laut vbw vor allem der Anstieg des Goldpreises um acht Prozent. Das verdeutliche noch einmal die volatile Weltlage. Gold ist in Krisenzeiten als Investment gefragt.
In den vbw-Rohstoffpreisindex fließen die Preise für 42 Rohstoffarten ein. Diese werden mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffs nach Bayern gewichtet. MM