Ökonomen für Euro-Schulden

von Redaktion

Kiel – Wirtschaftsexperten haben sich angesichts der mutmaßlich von US-Präsident Donald Trump absichtlich herbeigeführten Schwäche des Dollar für die gemeinsame Ausgabe von Staatsanleihen in der EU ausgesprochen. „Die Schaffung eines solchen Marktes würde den Anlegern die alternative, sichere Anlage zum US-Anleihemarkt bieten, nach der sie suchen“, erklärte Olivier Blanchard, Autor einer Studie für das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW). „Jetzt nicht zu reagieren, würde auch bedeuten, eine historische Chance zu verpassen, die Finanzierungskosten europäischer Staatsschulden zu senken.“ Es gebe derzeit keine guten Alternativen zum „erheblich unter Druck stehenden US-Staatsanleihemarkt“. Es brauche daher einen europäischen Anleihemarkt, der mit dem der USA konkurrieren kann. „Voraussetzung hierfür ist ein umfangreicher und liquider Markt für Eurobonds.“ Für die EU-Staaten hätte dies den Vorteil, dass sie zu niedrigeren Zinsen Schulden aufnehmen könnten.

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